Gott ist stärker als der Teufel

„Ich hatte dem Teufel meine Seele verschrieben.“ Dieses Bekenntnis kommt Annette Müller (Name geändert) nicht leicht über die Lippen. Heute ist die 21jährige Mutter einer dreijährigen Tochter froh, daß sie den Satansanbetern den Rücken gekehrt hat. „Das war kein Leben. Früher, da war ich so gut wie tot“, meint sie. Dagegen sprüht sie nun vor Lebensfreude: „Das verdanke ich allein Jesus Christus.“

Gefangen im okkulten Sog

Es fällt ihr schwer, über die Vergangenheit zu sprechen: Mit 15 Jahren findet sie Freunde, die „echt gut drauf“ sind. Der Alkohol fließt reichlich, viele nehmen Drogen. Daß es sich um Teufelsanbeter handelt, erfährt sie erst später. Als ein Freund verunglückt, rät ihr eine Freundin: „Du mußt zum Satan beten, um über den Schmerz hinwegzukommen.“ Das tut sie dann auch. „Ich habe mir das nicht richtig überlegt“, so Annette heute. Die Folgen: Immer mehr interessiert sie sich für Okkultismus: „Das war wie ein Sog.“ Ihre Zukunft erfährt sie aus Karten oder beim Pendeln.

Schließlich hat sie ein sehr konkretes „Gebetsanliegen“: „Ich will ein Auto.“ Tatsächlich schenkt ihr .jemand überraschend eins. Damals nimmt sie auch an Satansmessen teil: „Ich habe dabei eine schwarze Gestalt gesehen, und es roch nach Schwefel.“ Sie merkt, daß sie es mit einer realen Macht zu tun hat. Sie kann nicht mehr schlafen. Immer wieder taucht die schwarze Gestalt auf, sogar am Bett.

Satanistengebet gegen Ehe

In ihrer Angst wendet sie sich an einen Baptistenpastor. Sie hatte ihn bei ihren Eltern kennengelernt. Er rät ihr, sich einem Hauskreis anzuschließen. Nach mehreren Besuchen dort geht ihr Auto in Flammen auf. Zufall? Oder hat jemand gezielt gezündelt? Sie will jedenfalls von den Christen nichts mehr wissen und kehrt in ihre Satansgruppe zurück. Dort lernt sie ihren späteren Mann kennen. Ihre Angst aber bleibt. Die beiden beschließen nun den Ausstieg bei den Satanisten. Um alle Kontakte zu unterbinden, lassen sie sich eine geheime Telefonnummer geben, aber die Exfreunde bekommen sie heraus und überziehen die beiden mit Telefonterror. Der Satan habe ein Anrecht auf Annettes Seele, wird ihr gedroht. Die wolle er nun auch haben. Der Terror führt zu unerträglichen Spannungen der beiden. Sie gehen auseinander. Erst später erfahren sie, daß die Satanisten gezielt gegen ihre Beziehung „gebetet“ haben.

In ihrer Angst erinnert sich Annette Müller an die Baptistengemeinde. Sie hofft auf Hilfe und besucht erneut den Hauskreis. Das für sie Erstaunliche: Man freut sich dort auf sie. Die Christen raten ihr, daß sie sich vor Gott von ihrer satanischen Bindung lossagen soll. Doch als sie beten will, bringt sie den Namen Jesus Christus nicht über ihre Lippen. Das ändert sich erst, als die Christen anhaltend dafür beten, daß sie Befreiung erfährt. Annette registriert in sich „einen starken Kampf, der mich vom Lachen über innere Unruhe bis zur Angst gegen die betenden Personen bringt“. Und dann erlebt sie tatsächlich Befreiung: „Es war, als ob ich in die Arme genommen werde.“ Anschließend kann sie selber zu Jesus beten. Und sie weiß, daß sie trotz ihrer Vergangenheit von Gott angenommen ist.

Wen der Sohn frei macht

Jetzt fühlt sie sich wie ein neuer Mensch. Sie fängt an, in der Bibel zu lesen und läßt sich taufen. Sie weiß, daß die Gebete zum Teufel keine harmlose Spielerei waren, sondern daß sie sich damit einer finsteren Macht verschrieben hat. Seit ihrer Bekehrung ist die Angst verflogen. Sie verweist auf einen Vers in der Bibel: „Wen der Sohn (Jesus) frei macht, der ist ganz frei“ (Johannes 8,36).

Klaus Rösler

Mit freundlicher Genehmigung entnommen aus „idea Spektrum“

 

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