Bernhard Langer – Deutscher Golfprofi
Mit siebzehn Jahren war Bernhard Langer bereits Deutscher Meister im Golfspiel, mit zweiundzwanzig Junioren-Weltmeister. 1985, nach zehnjähriger Profikarriere, war der Star ganz oben. Er gewann das Golf-Masters in den USA. 1989 wurde er Turniersieger in Spanien und 1993, nach achtjähriger „Durststrecke“, gelang ihm der zweite Masters-Sieg in Augusta, USA. Einer der bekanntesten Golflehrer in den USA sagte: „Langer ist ein ungewöhnlicher Spieler, weil er sich während der Runde vollkommen von seiner Außenwelt abschotten sowie Niederlagen und schlechte Schläge wie kein anderer unbeachtet lassen kann.“
Eine innere Leere
Langer über sich selbst: „Bereits 1985 hatte ich fast alle Ziele erreicht, die es im Golfsport gibt. Äußerlich fehlte mir nichts: Geld, Häuser, Autos und eine hübsche junge Frau; alles toll, alles wunderschön. Und trotzdem fehlte mir etwas. Der Traum vieler Menschen: mit viel Geld wird alles wunderbar, hatte sich nicht erfüllt. In mir war eine Leere. Es war die fehlende Beziehung zu Gott. Er stand nicht an dem Platz in meinem Leben, an dem er hätte stehen müssen.
Von „neuem geboren“
In den darauffolgenden Jahren war ich öfter in Amerika. Dort nahm ich an Bibelgesprächskreisen teil. Anläßlich einer solchen Gelegenheit lasen wir vom jüdischen Schriftgelehrten Nikodemus, der Jesus Christus bei Nacht aufsuchte (Johannesevangelium, Kapitel 3, Vers 3). Jesus sagte zu Nikodemus: „Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.“ „Wie kann ein Mensch, wenn er alt geworden ist, noch einmal geboren werden?“ wandte Nikodemus ein. „Er kann doch nicht in den Leib seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal auf die Welt kommen!“ Jesus erwiderte: „Ich sage dir eins: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht ins Reich Gottes hineinkommen. Natürliches Leben bringt natürliches Leben hervor; geistliches Leben wird aus dem Geist geboren. Darum sei nicht erstaunt, wenn ich dir sage: Ihr müßt von neuem geboren werden.“
Diese Botschaft hatte ich bis dahin in der Kirche nicht gehört oder zumindest nicht so verstanden. Ich sah mich aufgefordert, als erwachsener Mensch mein Leben Gott anzuvertrauen, zu ihm zu sagen: „Gott, Du hast mich geschaffen; ich bin von Dir und möchte mein Leben Jesus Christus anvertrauen. Alles, was ich tue und denke, soll für Dich sein.“ So wurde ich 1985 ein neugeborener Christ.
Die Bibel: Eine Gebrauchsanweisung für unser Leben
Ich kaufte mir eine Bibel, denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine, obwohl ich als Ministrant die Bibel in der Kirche oft hin- und hergetragen hatte. Ich begriff, daß es entscheidend ist, selbst in der Bibel zu lesen und mich persönlich mit ihr auseinanderzusetzen. Meine Frau und ich profitieren sehr von den Bibelgesprächsrunden, wo wir in zwangloser Atmosphäre Erfahrungen austauschen und fachkundige Antworten auf unsere Fragen bekommen.
Wir lernen Gott, unsere Mitmenschen und uns selbst immer besser kennen. Die Bibel ist für uns wie eine Gebrauchsanweisung fürs Leben, die in jedem Alter, in allen Lebensfragen und Situationen anwendbar ist. Jeden Morgen verbringe ich eine Zeit im Zwiegespräch mit Gott und vertraue mich ihm für den neuen Tag an. Ich bete zum Beispiel: „Hilf mir heute, mit den Menschen gut umzugehen, mit den Problemen der Welt zurechtzukommen, mit jedem ehrlich und redlich zu sein, meinen Nächsten so zu lieben, wie ich mich selber liebe, und ihn entsprechend zu behandeln.“ Natürlich gelingt mir dies nicht immer, aber ich versuche es nach bestem Wissen und Gewissen.
Gewißheit durch den Glauben
Der Glaube an Jesus Christus schenkt mir die Gewißheit, daß alles in meinem Leben in die richtigen Wege geleitet wird. Ich schaue nicht in die Vergangenheit, sondern in die Zukunft, und ich konzentriere mich auf die Aufgaben, die auf mich zukommen. Auch am Sieg ist nichts Schlechtes dran, im Gegenteil, selbst die Bibel spricht in verschiedenen Zusammenhängen vom Siegen. Wir sollen unser Bestes geben. Ich habe Talent, um gut Golf zu spielen; darum will ich im Golfspiel mein Bestes geben und so oft siegen, wie es möglich ist – solange es im Rahmen der Ehrlichkeit geschehen kann.“
Mit freundlicher Genehmigung entnommen aus: „top fit“, © Campus für Christus