Grüße aus Lettland

Bilder für den „Weg“

Hallo, ich bin Lana! Schon seit 1996 zeichne ich Bilder für den „Weg“. Und heute möchte ich mich kurz vorstellen, damit Sie mich ein bisschen kennen lernen.

Vor 21 Jahren wurde ich in Lettland geboren. Seit drei Jahren studiere ich Rechtswissenschaften an der Polizeiakademie in Riga. Das Studium macht mir viel Spaß, und ich habe auch viele Hobbys. Ich treibe viel Sport, singe Lieder, spiele Gitarre und Klavier und tanze gern (Line-Dance). Und natürlich zeichne ich gerne.

Wie entstehen nun meine Bilder für den „Weg“? Ich lese den Text aufmerksam durch und lasse ihn wie einen Film vor meinen Augen ablaufen. Dann versuche ich die besten Bilder auf Papier zu zeichnen. Manchmal zeichne ich auch lustige Bilder, wie Sie sie oft im „Weg“ sehen. Das hängt vom Text und von meiner Stimmung ab. Das Bild hat viele Aufgaben, so muss es z.B. zum Text passen, ihn beleben und besser verständlich machen. Manchmal gibt es auch Texte, zu denen mir nur schwer etwas einfällt. Dann braucht man schon viel Einbildungskraft[1] und den Willen, etwas zu zeichnen.

Mein Weg zu Gott

Ich bin Gott für meine Begabung dankbar. Er führt unser Leben, aber wir müssen es erst erkennen! Früher habe ich Gott auch nicht erkannt und nur an mich gedacht. Als ich vor einigen Jahren an den „Weg“-Begegnungsfreizeiten teilnahm, habe ich das nicht richtig ernst genommen. Ich wollte mich nur gut erholen, aber nicht Gott kennen lernen.

Später aber musste ich immer mehr über den Sinn des Lebens nachdenken. Doch ich fand keine Antwort. Ich fühlte mich hilflos und so, als ob etwas Schweres auf meinem Herzen liegt. Ich wusste nicht, was passiert war. In meinem Leben ging viel daneben, und ich konnte mich selber nicht mehr leiden.

Eines Tages geschah dann etwas, was ich nicht verstehen konnte. Ich wusste auf einmal: Ich muss in eine Kirche gehen! Das tat ich dann auch und saß alleine mit Gott. Ich dachte über die letzten Tage nach. Als ich nach Hause ging, hatte sich noch wenig verändert. Ich nahm die Bibel und das Gebetbuch und fing an zu lesen. Ich konnte gar nicht aufhören. Und endlich fand ich die Antwort auf meine Fragen. Ich ging also wieder zur Kirche und sprach mit dem Pfarrer.

Da ich zur katholischen Kirche gehöre, ging ich am nächsten Sonntag zur Beichte[2]. Ich spürte, wie ich ruhiger wurde, denn jetzt war ich auf dem richtigen Weg. Ich war jetzt wirklich bereit, Gott kennen zu lernen. Schritt für Schritt ging es weiter. Ich fand den Weg zu Gott und erlebte viel Neues und Wertvolles. In meinem Herzen wurde es ruhig und, ich erlebte Gottes Kraft und seine Hilfe, auch beim Studium.

Durch diese Erfahrungen habe ich gelernt, dass Gott an die Tür unseres Herzens klopft. Nur wir allein können entscheiden, ob wir die Tür öffnen wollen oder nicht. Ich wünsche allen „Weg“-Lesern: „Öffnen Sie die Tür und lassen Sie Gott ein! Er ist der Einzige, auf den man sich verlassen kann.“

Ihre Lana (Lettland)

 

[1] die Einbildungskraft: die Fähigkeit, sich neue Ideen auszudenken, besonders im Bereich der Kunst – Vorstellungskraft, Fantasie
[2] die Beichte: Bekenntnis der Sünde vor Gott; hier in Form des persönlichen und geheimen Aussprechens eigener Schuld vor einem Beichtvater