Johanna – endlich angekommen! ***

Mein Name ist Johanna, ich bin 26 Jahre alt und wohne derzeit in Berlin. Aufgewachsen bin ich auf einem kleinen Friedhof in Sachsen. Mein Vater war bei der Kirche als Friedhofsmeister angestellt, und meine Mutter arbeitete als Krankenschwester.

Beide hielten nichts vom dem, was in der Kirche nebenan gepredigt wurde. Mit dem Tod kam ich ständig in Berührung. Der Friedhof war unser Spielplatz, auf dem die Pfarrerskinder und ich immer ‚Beerdigung‘ spielten.

Dass es einen Gott gibt, war für mich nie ein Problem. Es gab ihn einfach. Kaum in der Pubertät, war Gott jedoch kein Thema mehr für mich – und die Bibel schon gar nicht.

Ab meinem 14. Lebensjahr aber suchte und suchte und suchte ich:

Den Sinn des Lebens!

Die Liebe, die mir kein Mensch geben konnte!
Die Leere, die niemand in mir ausfüllen konnte!

Und die Antwort auf die Frage: Was passiert eigentlich nach dem Tod?

Ich dachte mir, der ganze Aufwand hier auf der Erde – für nichts?Ich fing an zu kiffen , liebte die Punks und die Straßenszene, haute von zu Hause ab und pennte mit anderen Punks und Straßenkids in leeren Fabriken. Ich hasste die „Bullen“ und war der Meinung: „Anarchie statt Germany“ ist die Antwort auf die Ungerechtigkeit von oben, die von den Politikern kam.

Auf der Suche

Es waren die 90´er Jahre, und es gab viele Neonazis in Sachsen. Keiner hatte eine Antwort darauf, keiner konnte mir sagen, was man gegen den Hass, den die Nazis auf alle anderen Menschen hatten, tun konnte. Ich erlebte tägliche Übergriffe, denn ich war Punk, und sie waren Nazis, das hieß, wir waren Gegner.

Doch bald erlebte ich, dass einige Punks nichts anderes wollten, als sich zu rächen. Schwer enttäuscht verließ ich die Punkszene.

Die Suche trieb mich weiter. Der Ferne Osten und seine Ansichten beeindruckten mich. Durch Meditationen versuchte ich, alle negativen Gefühle in mir wie Zorn, Neid, Eifersucht zu überwinden. Ich beschäftigte mich mit Astrologie, und da waren auch noch die Steine, die angeblich alle Kräfte in sich haben. So geriet ich unter okkulte Einflüsse. Aber Antworten auf meine brennenden Fragen bekam ich hier keine.

Jesus – die Antwort, die ich suchte

Dann wurde mein bester Freund Christ, und ich bekam die Krise . Wie konnte er nur? Das ist doch das Letzte! Aber er ist doch nicht doof!?

Die Wut auf den Pfarrer aus meiner Kindheit kam wieder hoch, doch eines Tages besuchte ich ihn. Mir wurde klar, dass er ein ganz normaler Mensch mit Fehlern war, so wie alle, und dass Jesus ganz anderes sein musste. Er gab mir ein Neues Testament in die Hand, und ich fing an darin zu lesen. Ich hatte 1000 Fragen und warf das Buch anfänglich des Öfteren in die Ecke. Eine Bekannte sagte mir, dass sie seit einem halben Jahr Christin zu sein!!!! Sind sie jetzt alle verrückt, dachte ich?

Dies ließ mir keine Ruhe. Ich las weiter und stellte meiner Bekannten, die zu einer meiner besten Freundinnen werden sollte, alle Fragen, die ich hatte. So langsam erkannte ich, dass die Bibel es war, die mir die Antworten auf alle meine Fragen gab. Von Christen erfuhr ich, dass Gott neues Leben schenkt, dass Jesus lebt und mich liebt. Es sei allerdings meine Entscheidung, das Leben, das Jesus sich für mich gedacht hat, anzunehmen, sich einzugestehen, dass der Mensch nicht die höchste Instanz ist, dass ich fehlbar bin und dass Gott Schöpfer ist und ich Geschöpf. Lebte Jesus wirklich? Kann man mit ihm reden? Antwortet er?

Ein halbes Jahr dachte ich darüber nach. Ich musste herausfinden, ob die Christen und die Bibel Recht haben. Nichts hat mich mehr Überwindung gekostet, und nichts hat sich mehr gelohnt, als Jesus in mein Leben zu lassen. Ich bekam nun einen Frieden, den ich bis dahin nicht kannte. Jesus sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Jesus ist der Einzige, der ewiges Leben bei Gott verspricht! Und wer zu ihm gehört, den lässt er nicht mehr los. Und er ist der Schöpfer, ich bin sein Geschöpf, er hat einen Plan mit mir und zieht ihn durch. Einem solchen Gott habe ich mich anvertraut – ich bin angekommen!

Johannawww.soulsaver.de

Der Artikel erschien in „Der Weg“ 2/2009