In dem folgenden Bericht erzählt uns Wolfgang Kucher aus Österreich, wie er durch den Glauben an Jesus Christus in seinem Leben einen neuen Sinn und Hoffnung gefunden hat. Er arbeitet als Biologieprofessor in Völkermarkt/Kärnten.
Ich komme aus einem streng katholischen Elternhaus. Aus diesem Grund war für mich die Existenz Gottes keine Frage. Gleichzeitig wußte ich auch von Gottes Gericht, und es war mir sehr bewußt, daß ich trotz mancher Anstrengung nicht vor Gott bestehen konnte. Ich empfand Gott als Richter, zu dem mir jeder Zugang verschlossen war, weil ich nicht glauben konnte.
Ein neuer Anfang
Als ich mein Studium in Wien begann, fühlte ich mich sehr einsam und geriet häufig ins Grübeln. Das lud mich eine Bekannte in einen Bibelkreis ein. Aus Höflichkeit nahm ich die Einladung an. Die Herzlichkeit und unübersehbare Ausgeglichenheit der Teilnehmer beeindruckte mich sehr. Was sich an jenem Abend tief in mir einprägte, war die Aussage, daß Gott Versöhnung anbietet. In den folgenden Tagen las ich das ganze Neue Testament, bis ich in Offenbarung 3,20 auf den Vers stieß, der mir den Weg zu Gott zeigte: „Hört gut zu: Ich (Jesus) stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meines Stimme hört und öffnet, werde ich bei ihm einkehren, ich werde bei ihm einkehren. Ich werde mit ihm essen und er mit mir.“ Nun wußte ich sicher, daß Gott mir vergeben wollte und ich nur seine Einladung durch Jesus Christus annehmen mußte. Bald erlebte ich die Gewißheit der Vergebung und fühlte mich in der neuen Gemeinschaft mit anderen Christen geborgen.
Vom Zuhörer zum Mitarbeiter
In den Ferien mußte ich erfahren, daß mein Leben als Christ ohne Gemeinschaft mit anderen Christen verflachte. Gläubige Christen in Wien verwiesen mich an die Adresse einer Gemeinde in meiner Heimatstadt, wo ich herzlich aufgenommen wurde. Nun bin ich schon 23 Jahre in dieser Gemeinde. Vom anfänglichen bloßen Zuhörer wurde ich immer mehr zum Mitarbeiter. Besonders viel Freude macht es mir Gottes Wort weiterzusagen und mich mit der Bibel zu beschäftigen.
Beweise von Gottes Führung
Meine Frau ist gebürtige Polin. Ich habe sie auf einer internationalen Studentenkonferenz kennengelernt. Unsere Begegnung sowie die Beseitigung aller Hindernisse, die unserer Heirat entgegenstanden, sind eine kleiner Beweis von Gottes Führung. Marysia kommt aus einer Freien Gemeinde in Katowice, wo sie schon mit 16 Jahren auf einer Freizeit zum lebendigen Glauben an Jesus kam. Sie studierte in Warschau drei Jahre evangelische Theologie. Wir haben drei Kinder im Alter von 16, 13 und 10 Jahren. Alle gehen mit in die Gemeinde. Die beiden Teenager haben eine Entscheidung für Jesus getroffen. In unserer Ehe haben wir immer wieder erfahren, wie uns Gott durch viele Schwierigkeiten getragen hat. Wir wollen ihm weiter zur Verfügung stehen.
Wolfgang, Klagenfurt, Österreich