Wenn Sie sich entschlossen haben, zu Gott umzukehren, sollten Sie diesen Schritt nicht aufschieben. Das bedeutet: Sie verbinden sich mit Jesus, indem Sie ihm Glauben schenken und ihm vertrauen. Sie bitten Jesus, Ihnen die Sünden Ihres bisherigen Lebens zu vergeben. Und Sie bitten ihn um Hilfe, damit Sie ein Leben nach dem Willen Gottes leben können.
Indem Sie diesen Schritt tun, werden Sie wirkliche Gemeinschaft mit Gott haben. Die Sünde, die Sie bisher von Gott trennte, hat Jesus weggenommen. Fangen Sie sofort an, Gott zu gehorchen [1]. Das wird nicht immer leicht sein. Aber Jesus hilft Ihnen dabei. Und Gott hat Geduld mit Ihnen.
Aber allen, die ihn aufnahmen
und ihm Glauben [2] schenkten,
verlieh er das Recht,
Kinder Gottes zu werden. (Johannes 1,12)
4,6) In Johannes 1,12 wird gesagt, wie wir Menschen zu Gott kommen (mit „ihn“ ist Jesus gemeint): Wie wird hier von unserer Verbindung mit Jesus gesprochen und wie von unserer Gemeinschaft mit Gott?
Gott macht Ihnen ein großartiges Angebot. Er möchte Sie als Kind in seine Familie aufnehmen. Sie können aus dem Tod ins Leben eingehen und ein neues, ewiges Leben aus Gott bekommen. Gott kann Ihr Helfer in allen Schwierigkeiten Ihres Alltags werden. Freude kann in Ihr Leben einziehen. Sie brauchen Gottes Gericht über Ihr Leben nach Ihrem Tod nicht mehr zu fürchten.
Vielleicht sagen Sie: „Mir geht es auch ohne Gott im Leben gut. Und mit Gott kann ich nicht mehr alles tun, was ich jetzt tue. Warum sollte ich also zu Gott umkehren?“
Sehen Sie sich doch eine Rose in einer Vase an. Sie blüht schön und duftet wunderbar. Und doch ist sie nach kurzer Zeit welk und tot, weil ihr die Verbindung zur Wurzel fehlt. So geht es allen Menschen, denen die Verbindung zur „Wurzel“ ihres Lebens, zu Gott, fehlt. Auch wenn es Ihnen jetzt gut geht – früher oder später werden Sie sterben. Ihr Geld und Besitz nützt Ihnen dann nichts mehr. Und nach dem Tod wartet Gottes Gericht auf Sie.
Was hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber zuletzt sein Leben verliert? Womit will er es dann zurückkaufen? (Matthäus 16,26)
4,7) Was ist nach Matthäus 16,26 unser wichtigster Besitz, für den wir am besten sorgen sollten?
Jesus kommt mit den Engeln … und in loderndem[3] Feuer, um Vergeltung zu üben an allen, die Gott nicht ehren und die gute Nachricht von Jesus, unserem Herrn, nicht gehorsam annehmen. Als Strafe verhängt der Herr in seiner Macht und Herrlichkeit ewiges Verderben[4] über sie. (2.Thessalonicher 1,8-9)
4,8) Was erwartet die Menschen, die nicht auf Jesus hören?
Menschen, die ohne Jesus leben, befinden sich auf dem Weg, der in das Verderben führt. Sie brauchen Errettung.
Jesus sagte: „Geht durch die enge Tür! Denn das Tor, das ins Verderben führt, ist breit und die Straße dorthin bequem. Viele sind auf ihr unterwegs. Aber die Tür, die zum Leben führt, ist eng und der Weg dorthin anstrengend. Nur wenige gehen ihn.“ (Matthäus. 7, 13-14)
4,9) Wohin führt der breite Weg? Wohin führt der schmale Weg?
4,10) Was muss ein Mensch tun, um von dem breiten auf den schmalen Weg zu wechseln?
Wenn ein Mensch sich bekehrt, hat er erkannt, dass er ohne Jesus verloren ist. Er wendet sich von seinem alten Leben ab und kommt zu Jesus, damit der ihm seine Schuld vergibt und ihn zu einem Kind Gottes macht. Für ihn beginnt ein neues Leben. Er ist gerettet.
4,11) Auf welchem Weg befinden Sie sich?
Der Vater und seine zwei Söhne
Jesus erzählte einmal eine Geschichte: „Ein Mann hatte zwei Söhne. Der jüngere sagte: ‚Vater, gib mir den Teil der Erbschaft, der mir zusteht!‘ Da teilte der Vater seinen Besitz unter die beiden auf. Nach ein paar Tagen machte der jüngere Sohn seinen ganzen Anteil zu Geld und zog weit weg in die Fremde. Dort lebte er in Saus und Braus[5] und verjubelte[6] alles.
Als er nichts mehr hatte, brach in jenem Land eine große Hungersnot aus; da ging es ihm schlecht. Er hängte sich an einen Bürger des Landes, der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten. Er war so hungrig, dass er auch mit dem Schweinefutter zufrieden gewesen wäre; aber er bekam nichts davon.
Endlich ging er in sich und sagte: ‚Mein Vater hat so viele Arbeiter, die bekommen alle mehr, als sie essen können, und ich komme hier um[7] vor Hunger. Ich will zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: ,Vater, ich bin vor Gott und vor dir schuldig geworden; ich bin es nicht mehr wert, dein Sohn zu sein. Nimm mich als einen deiner Arbeiter in Dienst!‘
So machte er sich auf den Weg zu seinem Vater. Er war noch ein gutes Stück vom Haus entfernt, da sah ihn schon sein Vater kommen, und das Mitleid ergriff ihn. Er lief ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und überhäufte ihn mit Küssen. ‚Vater‘, sagte der Sohn, ‚ich bin vor Gott und vor dir schuldig geworden, ich bin es nicht mehr wert, dein Sohn zu sein!‘ Aber der Vater rief seinen Dienern zu: ‚Schnell, holt das beste Kleid für ihn, steckt ihm einen Ring an den Finger und bringt ihm Schuhe! Holt das Mastkalb[8] und schlachtet es! Wir wollen ein Fest feiern und uns freuen! Denn mein Sohn hier war tot, jetzt lebt er wieder. Er war verloren, jetzt ist er wiedergefunden.‘ Und sie begannen zu feiern. (Lukas 15, 11-24)
Mit dieser Geschichte will Jesus uns zeigen, wie sehr Gott uns liebt und wie sehr er sich nach Gemeinschaft mit uns sehnt. Aber das allein genügt nicht. Der von zu Hause weggelaufene Sohn kam zu seinem Vater zurück. Er bat ihn um Vergebung für sein Weglaufen. Der Vater nahm ihn liebevoll auf und setzte ihn wieder in seine Rechte als Sohn ein. Sonst wäre er bei den Schweinen umgekommen.
Denken Sie noch einmal über die Geschichte vom „verlorenen Sohn“ nach. Versetzen Sie sich einmal in die Situation des Vaters und auch des Sohnes. Was würden Sie getan haben? Sind Sie auch ein „verlorener Sohn“ oder eine „verlorene Tochter“?
Vielleicht haben Sie schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, die sich „Christen“ nennen. Leider leben manche Christen nicht so, wie Gott es will. Aber Sie werden hoffentlich auch Christen begegnen, die Jesus treu nachfolgen.
Die Wahrheit des Wortes Gottes hängt nicht vom Verhalten derer ab, die sich Christen nennen. So hindern uns auch gefälschte Geldscheine nicht, die richtigen zu gebrauchen. Nicht Menschen sind wichtig, sondern Gott. Deshalb sollten Sie sich nicht von Menschen abhängig machen, sondern allein von Gott. Gott wartet gerade auch auf Sie. Vertrauen Sie sich ihm doch an!
Der Artikel erschien in „Der Weg“ 3/2008
[1] Seinen Willen finden wir in der Bibel aufgeschrieben (vgl. z.B. die Zehn Gebote 2.Mose 20 oder das Doppelgebot der Liebe in Matth. 22,37-40)
[2] Glaube bedeutet in der Bibel das unerschütterliche Vertrauen auf Gott und seine Heilszusagen. Dieses Heil, dass Jesus in Person ist, muss in entschiedenem Vertrauen angenommen werden.
[3] lodern: mit großen und hohen Flammen brennen
[4] das Verderben: Ruin, Untergang
[5] in Saus und Braus leben: in üppiges oder verschwenderisches Leben führen
[6] verjubeln: verschwenden, verprassen
[7] umkommen: sterben
[8] das Mastkalb: das fett gefütterte Kalb zum Schlachten