Wem kann man heute noch wirklich vertrauen? Wessen Worten kann man wirklich Glauben schenken? Wahrscheinlich fällt es uns leichter, diejenigen aufzuzählen, denen wir nicht vertrauen. Viele Menschen haben uns schon enttäuscht[1].
Menschen enttäuschen uns jeden Tag, aber es gibt jemanden, dem wir uns bedingungslos anvertrauen können und der sein Wort hält: Gott! An seinen Versprechen in der Bibel dürfen wir festhalten, und seine Liebe zu uns wird uns nie enttäuschen[2].
Gottes Willen verstehen
Aber wenn wir unser Leben wirklich Gott anvertrauen, dann hat das Folgen. Dann will ich auch tun, was Gott mir sagt. Nicht, weil Gott mich sonst vielleicht nicht mehr mag. Ich will ihm gehorchen, weil ich ihn liebe.
Damit ich Gottes Willen tun kann, muss ich natürlich zuerst wissen, was er mir sagt. Hier hilft mir die Bibel, die ja Gottes Wort ist (2. Tim. 3,16). Sie sagt mir, was richtig und was falsch ist. Hier lese ich von der Geschichte Gottes mit den Menschen. Neben der Bibel ist auch das Gebet sehr wichtig. Wir dürfen Gott fragen, was wir tun sollen, und er wird uns gerne helfen (Jakobus 1,5). Aber auch der Rat anderer Christen kann uns weiterhelfen.
Ein Schüler von Jesus
Als Jesus auf der Erde war, hat er Menschen gebeten, mit ihm zu gehen. Sie sollten sehen, was er sagt und tut. Sie sollten bei ihm lernen. Sie waren seine Lehrlinge und Schüler.
Jeder Christ, der Gott ganz vertraut und durch Jesus Christus neues Leben geschenkt bekommen hat, ist auch ein Schüler. Wie in der Schule, beginnt er in der ersten Klasse. Er muss Gott besser kennen lernen und was es heißt, als Christ zu leben. Aber man muss keine Angst davor haben, denn der Erstklässler macht sich ja auch noch keine Gedanken über sein Abitur. Er hat noch viel Zeit zum Lernen!
Unser Lehrbuch ist die Bibel. Durch sie spricht Gott zu uns. Er selber hilft uns beim Lernen. Auch andere Christen in der Kirche oder Gemeinde können uns helfen und uns Vorbilder sein. Aber es ist wichtig, dass wir lernen und nicht immer in der ersten Klasse bleiben! So wie auch ein Baby wächst und zu einem erwachsenen Menschen heranreift, sollen wir erfahrene und reife[3] Christen werden (1. Petrus 2,2).
Christ zu sein ist nicht einfach. Die Bibel beschreibt es z.B. als einen Kampf. Aber Gott gibt uns auch die richtigen Waffen, um den Kampf bestehen zu können (Epheser 6, 10-17). Und er gibt uns das Geschenk seines Heiligen Geistes (Johannes 14,26). Dadurch werden wir verändert (vgl. Galater 5,22). Und natürlich dürfen wir das, was wir mit Gott erlebt haben, nicht für uns alleine behalten. Wenn Gott unser Leben verändert hat, dann kann er das auch bei anderen tun. Wenn er der Herr und die einzige Hoffnung für diese Welt ist, dann müssen es alle wissen!
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[1] enttäuschen: eigtl.= aus einer Täuschung herausreißen; jmds. Hoffnungen, Erwartungen nicht erfüllen, sodass er unzufrieden, niedergeschlagen, verstimmt ist
[2] Das ist natürlich besonders wichtig, wenn es um die Befreiung von unserer Sünde und das Geschenk des ewigen Lebens geht. Wenn ich Gott hier nicht vertrauen kann, dass er mich durch den Tod von Jesus am Kreuz von meiner Schuld befreit und mir ein neues Leben schenkt, dann bin ich arm dran. Aber nicht nur das, dann bin ich verloren und ohne Hoffnung. Also muss ich schon wissen, ob ich Gott wirklich vertraue. Davon hängt mein Leben ab!
[3] reif: (hier) so vernünftig, wie man es von einem Erwachsenen erwartet