In unserm letzten Teil über den Menschen wollen wir darüber nachdenken, wie der Mensch wieder so werden kann, daß er Gottes Gedanken entspricht. Bisher haben wir festgestellt, daß Gott den Menschen als sein Ebenbild geschaffen hatte. Gott wollte mit dem Menschen eine ganz enge Vertrauensbeziehung haben. Der Mensch aber hatte sich gegen diese Beziehung mit Gott ausgesprochen. Er hat gesündigt, und die Folge davon war die Trennung zwischen Gott und den Menschen und auch eine Störung in der Beziehung zwischen den Menschen untereinander und zwischen den Menschen und der Natur. Letztendlich führte der Sündenfall zum Tod, dem kein Mensch und auch kein anderes Leben entrinnen kann.
Eine neue Verbindung zu Gott
Gibt es nun keinen Ausweg aus dieser Sackgasse? Doch – eine radikale Umkehr zu Gott! Jeder, der an Jesus Christus glaubt, und daran, daß Gott ihm alle Schuld wegnehmen möchte, kann wieder in einer neuen Beziehung zu Gott leben. Durch den Glauben an Jesus Christus wird der Mensch „von neuem geboren“ (Johannes 3,3). Er wird ein „Kind Gottes“ (1. Johannesbrief 3, 1+2).
Wenn wir „Kinder Gottes“ sind, ist Gott unser Vater. Wir können mit ihm reden, und er redet zu uns. Die zerbrochene Beziehung ist wiederhergestellt. Und wir haben die feste Hoffnung, daß wir einmal Gott sehen (1. Joh. 3,2) und mit Gott und Jesus zusammen in Ewigkeit leben werden.
Gottes Hilfe bei Problemen
Aber auch als Christ lebt man noch in dieser Welt. Die Welt, die uns umgibt, ist noch nicht die neue Welt Gottes, in der es kein Leid und keine Angst mehr gibt (Offenbarung 21,4). Auch wenn Christen „neue Menschen“ sind, versucht sie der Teufel immer wieder zur Sünde zu verführen. Aber dann dürfen wir uns auch auf Gottes Versprechen verlassen, daß er uns alle Verfehlungen vergibt, wenn wir sie ihm eingestehen (1. Joh. 1,9).
In diesem Zwiespalt lebt ein Christ auf dieser Welt. Er lebt nicht mehr wie vor seiner Umkehr zu Gott, aber er lebt noch in dieser Welt und muß mit ihren Problemen fertig werden. Aber dabei ist er nicht allein. Gott hilft ihm und gibt ihm durch seinen Heiligen Geist die Kraft dazu. Jetzt kann er seinen Mitmenschen in Liebe (Römerbrief, 13, 8-10) und Vergebung begegnen. Das ganze Leben des neugeborenen Christen ist von der neuen Verbindung mit Gott bestimmt. Im Gespräch mit Gott, also im Gebet, und im Lesen der Bibel bekommt der Christ Hilfe, wie er nach Gottes Willen und Plan leben soll und kann.
Ein falsches Menschenbild
Zum Schluß wollen wir noch kurz auf das Menschenbild der Bibel eingehen. Dort lesen wir, daß Gott den Menschen als eine Einheit von Geist, Seele und Körper gemacht hat. Alles gehört zusammen. Der Körper ist nicht das Gefängnis der Seele, wie es die Griechen sahen, sondern alles ist notwendig und baut aufeinander auf. Dies sollte man auch bei der Freundschaft, der Ehe und der Sexualität beachten. Das beste Fundament jeder Beziehung ist die geistliche Gemeinschaft. Wenn beide Partner eine lebendige Beziehung zu Gott haben, ist dies der beste Grundstein. Man kann gemeinsam beten und in der Bibel lesen. Dann folgt die geistige Gemeinschaft, das intensive Reden und der Austausch über die gegenseitigen Interessen. Die seelische Gemeinschaft, das Gespräch über unsere Gefühle und Empfindungen, ist die höchste Ebene einer Freundschaft. Nur in die Ehe gehört dann die körperliche Gemeinschaft, gehören die sexuellen Kontakte.
Heute wird die körperliche Gemeinschaft oft als erstes praktiziert. Dies widerspricht jedoch dem Willen Gottes. Eine Beziehung, die nur auf körperlicher Gemeinschaft aufgebaut ist, hat keine Basis. Dies ist oft der Grund, weshalb so viele Beziehungen wieder zerbrechen. Die beste Grundlage einer Beziehung und einer Ehe ist die geistliche Gemeinschaft mit Gott und dem Partner.
Gott möchte, daß der Mensch wieder eine gute Beziehung zu ihm aufbaut. Nur dann kann unser Leben auf dieser Erde sinnvoll und „heil“ werden. Gott weiß, was wir brauchen und wie wir „gemacht“ sind, denn er hat uns ja geschaffen. Nach der Bibel zu leben, nach Gottes guter „Gebrauchsanweisung“, ist deshalb der allein richtige Weg.
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