4) Jesus, mein Herr – Gott, mein Vater

Wenn Sie Jesus eingeladen haben, ist er jetzt in Ihrem Leben. Er hat versprochen, zu Ihnen zu kommen, wenn Sie ihn darum bitten. Durch seinen Heiligen Geist [1] lebt Jesus jetzt in Ihnen und will Ihr Leben leiten. Er will der Mittelpunkt Ihres Lebens werden. Sie sind ein Christ geworden (jemand, der Christus in sein Leben aufgenommen hat), ein Jünger Jesu, der sich bei allem, was er tut, fragt: „Was würde Jesus an meiner Stelle tun?“.

Darum lebe nun nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir. Das Leben, das ich jetzt noch in diesem vergänglichen Körper lebe, lebe ich im Vertrauen auf den Sohn Gottes, der mir seine Liebe erwiesen und sein Leben für mich gegeben hat. (Galater 2,20)

4,14) Lesen Sie, was Paulus Galater 2,20 von sich sagt. Lebt in Paulus nun Paulus oder Christus?

Wenn also ein Mensch zu Christus gehört, ist er schon „neue Schöpfung“. Was er früher war, ist vorbei; etwas ganz Neues hat begonnen. (2.Korinther 5,17)

4,15) Was ist nach 2.Korinther 5,17 mit einem Menschen geschehen, der an Jesus glaubt?

So sind auch Sie ein neuer Mensch geworden, wie ein neugeborenes Kind. Das ist keine Frage des Gefühls, sondern beruht auf dem, was Gott uns in der Bibel sagt. Wenn wir ernsthaft Jesus in unser Leben eingelassen haben, dann dürfen wir es glauben. Und sein Heiliger Geist, der in jedem Kind Gottes lebt, wird es uns bestätigen. Dann können wir als frohe Kinder Gottes leben.

Der Geist, den Gott euch gegeben hat, ist ja nicht ein Sklavengeist, so dass ihr wie früher in Angst leben müsstet. Es ist der Geist, den ihr als seine Söhne und Töchter habt. Von diesem Geist erfüllt rufen wir zu Gott: „Abba[2]! Vater!“ So macht sein Geist uns im Innersten gewiss, dass wir Kinder Gottes sind. (Römer 8,15+16)

4,16) Was bestätigt uns Gottes Geist?

4,17) Haben Sie die Gewissheit, dass Sie ein Kind Gottes sind?

Wir können uns nicht selber das Leben schenken. So ist auch unser neues Leben ein Geschenk von Gott.

Eure Rettung ist wirklich reine Gnade, und ihr empfangt sie allein durch den Glauben. Ihr selbst habt nichts dazu getan, sie ist Gottes Geschenk. Ihr habt sie nicht durch irgendein Tun verdient; denn niemand soll sich mit irgendetwas rühmen können. Wir sind ganz und gar Gottes Werk. Durch Jesus Christus hat er uns so geschaffen, dass wir nun Gutes tun können. Er hat sogar unsere guten Taten im Voraus geschaffen, damit sie nun in unserem Leben Wirklichkeit werden. (Epheser 2,8-10)

4,18) Lesen Sie Epheser 2,8-10: Erklären Sie das Wort „Gnade“ in Vers 8.

Wie aber zeigt sich, dass unser Leben neu geworden ist?

Menschen ohne Gott leben nicht so, wie Gott es will. Die verschiedenen Bereiche ihres Lebens (Arbeit, Familie, Freizeit, Geld usw.) sind in Unordnung (linker Kreis). Dadurch ist oft viel Not in ihrem Leben. Wenn Jesus in unser Leben kommt, schenkt er uns durch seinen Geist die Kraft, die verschiedenen Bereiche unseres Lebens in Ordnung zu bringen (rechter Kreis). Dadurch kommt Sicherheit und Freude in unser Leben.

Brüder, ihr habt von uns gelernt, wie ihr leben sollt, um Gott zu gefallen; und ihr lebt auch schon so. Nun bitten und ermahnen wir euch im Namen von Jesus, dem Herrn, dass ihr darin auch weiterhin Fortschritte macht. (1.Thessalonicher 4,1)

4,19) Welche Aufgabe haben wir nach 1.Thessalonicher 4,1 als Christen?

Ein Kind wächst sehr langsam. Oft sieht man gar nicht, dass es wächst. So lernen wir als Christen oft nur langsam Glauben, Liebe, Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft, Selbstbeherrschung usw. Wir werden noch oft die früheren bösen Dinge tun. Wir werden noch oft selber bestimmen wollen, was wir tun (der Kreis am Rand).

Meine ganze Schuld hat er mir vergeben, von aller Krankheit hat er mich geheilt. (Psalm 103,3)

4,20) Was dürfen wir nach Psalm 103,3 von Gott wissen, wenn wir als Christen gesündigt haben?

Wie Kinder werden auch wir in allem guten Tun immer mehr wachsen.

Mit Jesus in unserem Leben haben wir auch eine neue Beziehung zu Gott.

Aber allen, die ihn aufnahmen und ihm Glauben schenkten, verlieh er das Recht, Kinder Gottes zu werden. (Johannes 1,12)

4,21) Was wird Gott für uns nach Johannes 1,12, wenn wir Jesus in unser Leben aufnehmen?

Gott, der Vater im Himmel, ist frei von den Fehlern, die menschliche Väter haben. Er ist der gütigste, liebevollste und weiseste Vater. Dieser Gott ist durch Jesus unser Vater.

Sind Sie sich bewusst, was das für ein Wunder ist? Zu dem allmächtigen, ewigen Gott, vor dem jeder Mensch nur wie ein Staubkorn ist, dürfen wir „Vater“ sagen!

4,22) Lesen Sie noch einmal Römer 8,15: Müssen wir als Christen Gott fürchten?

Vor Gott brauchen wir keine Angst mehr zu haben und ihn als unseren Richter fürchten. Fürchten müssen ihn nur die Menschen, die ihn nicht durch Jesus zum Vater haben. Wir sollten Gott aber mit Achtung und demütiger Ehrfurcht begegnen.

Seht doch, wie sehr uns der Vater geliebt hat! Seine Liebe ist so groß, dass er uns seine Kinder nennt. Und wir sind es wirklich: Gottes Kinder! (1.Johannes 3,1a)

4,23) Lesen Sie 1.Johannes 3,1a: Welches ist das Motiv dafür, dass Gott uns seine Kinder nennen will und wir auch seine Kinder sind – und er unser Vater ist?

Wir dürfen Gott deshalb immer vertrauen. Ein rechter Vater lässt seine Kinder niemals allein. Darum können wir als Christen zuversichtlich unseren Weg durch das Leben gehen.

Der Artikel erschien in „Der Weg“ 1/2009

 

[1] Der Heilige Geist ist eine Person der Gottheit, die Jesus auf dieser Erde „vertritt“ (vgl. Joh. 14,26; 16,15) und ihn verherrlicht (Joh. 16,13-14. Er lebt in jedem Menschen, der Jesus Christus in sein Leben eingelassen hat und durch ihn Vergebung der Schuld und ein neues Leben bekommen hat. Er befähigt uns zum Zeugnis für Jesus (Apg. 1,8), überführt den Sünder (Joh. 16,8+9), bewirkt die Wiedergeburt (Joh. 3,5-6), schenkt uns Heilsgewissheit (Römer 8,16); gibt uns Sieg (Galater. 5,16), wirkt Frucht (Galater 5,22-23), schenkt uns (Geistes-)Gaben (1. Kor 12,7-11), hilft uns im Gebet (Römer 8,26) und leitet uns (vgl. Joh., 16,13; Apg. 13,4).
[2] Abba: Aramäisch „(lieber) Vater“, als Anrede im Familienkreis gebraucht. Jesus verwendete das Wort in der Gebetsanrede an Gott (Mk 14,36) und brachte damit die innige Verbundenheit mit seinem himmlischen Vater zum Ausdruck. Auch wir dürfen durch Jesus Christus und durch den Heiligen Geist, Gott vertraulich als „Vater“ ansprechen.