Zum Christsein gehören Glaube und Taufe ***

Wenn jemand zu Gott kommt, lässt er sich taufen. Taufen bedeutet in Wasser „eintauchen“ oder „untertauchen“.

Jesus trat auf sie zu und sagte: „Gott hat mir unbeschränkte Vollmacht im Himmel und auf der Erde gegeben. Darum geht nun zu allen Völkern der Welt und macht die Menschen zu meinen Jüngern und Jüngerinnen! Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes [1] und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch aufgetragen habe. Und das sollt ihr wissen: Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.“ (Matthäus 28,18-20)

4,24) Lesen Sie Matthäus 28,18-20: Warum taufen wir jemand, der Christ wird?

Ihr müsst euch doch darüber im Klaren sein, was bei der Taufe mit euch geschehen ist. Wir alle, die „in Jesus Christus hinein“ getauft wurden, sind damit in seinen Tod hinein getauft, ja hinein getaucht worden. Durch diese Taufe wurden wir auch zusammen mit ihm begraben. Und wie Christus durch die Lebensmacht Gottes, des Vaters, vom Tod auferweckt wurde, so ist uns ein neues Leben geschenkt worden, in dem wir nun auch leben sollen. (Römer 6,3-4)

4,25) Was bedeutet die Taufe nach Römer 6,3-4?

Die Taufe hat zwei Seiten, eine unsichtbar-göttliche und eine menschlich-sichtbare. Die Taufe ist Gottes Bund mit uns und unser Bekenntnis vor der Welt. Deshalb bekennen wir uns durch unsere Taufe öffentlich zu Christus. Wir bezeugen durch die Taufe, dass wir Jünger Jesu und Christen geworden sind, die zur weltweiten Gemeinde von Christus (und zugleich zur konkreten christlichen Gemeinde am Ort) gehören.

Gleichzeitig sagt uns aber auch Jesus durch die Taufe – wenn wir vorher umgekehrt sind und an ihn glauben: „Ich vergebe dir dein altes, sündiges Leben. Es ist „tot“. Ja, noch mehr: So wie ich aus dem Grab aufgestanden bin, so hast du ein neues, ewiges, also immer währendes Leben geschenkt bekommen!“

Der Synagogenvorsteher [2] Krispus kam zum Glauben an Jesus als den Herrn und mit ihm seine ganze Hausgemeinschaft. Viele in Korinth, die davon erfuhren, kamen ebenfalls zum Glauben und ließen sich taufen. (Apostelgeschichte 18,8)

4,26) Was geht nach Apostelgeschichte 18,8 der Taufe voraus? Was folgt nach Matthäus 28,19-20 auf die Taufe?

Vielleicht sind Sie schon als Kind getauft worden. Ein Kind versteht noch nicht, was in der Taufe geschieht. Wenn Sie dann später bewusst zu Jesus kommen und Christ werden, fragen Sie sich vielleicht: Wie ist das jetzt mit meiner Taufe? Hier haben auch Christen verschiedene Meinungen, die uns aber nicht trennen sollten. Die Art und der Zeitpunkt der Taufe sind nicht so entscheidend wie dies eine, dass Glaube und Taufe zusammenwirken, dass der Glaubende jeden Tag seine Taufe „lebt“Nach allem, was wir wissen, wurde in der Bibel nur getauft, wer an Jesus Christus glaubt [3]. Wenn Sie schon getauft sind, dann dürfen Sie diese Taufe als die eine Taufe, die alle Christen verbindet, bewusst annehmen und ernst nehmen (Eph.4,5). Wenn Sie sich aber noch einmal, oder auch zum ersten Mal, taufen lassen wollen, dann tun Sie dies mit frohem Herzen als ein Bekenntnis vor Gott und den Menschen. Wichtig ist aber, dass Sie versuchen, vor anderen zu bekennen [4], dass Sie Jesus Christus als Retter angenommen haben. [5]

Wer zum Glauben kommt und sich taufen lässt, wird gerettet. Wer nicht glaubt, den wird Gott verurteilen. (Markus 16,16)

4,27) Rettet uns die Taufe, wenn wir nicht glauben?

Die Taufe ist wichtig, wichtiger aber ist der Glaube! Wenn wir nicht von Herzen an Jesus als den Sohn Gottes glauben,

dann nützt uns auch die Taufe nicht! Die Taufe ist eine Antwort auf den Glauben.

Wollen Sie sich taufen lassen? Wenn Sie noch Fragen dazu haben, können Sie uns gerne schreiben.

Der Artikel erschien in „Der Weg“ 2/2009

 

[1] Jesus Christus, der Sohn Gottes
[2] Die Synagoge ist die Versammlungsstätte jüdischer Gemeinden, wo am Sabbat ein Wortgottesdienst mit Gebet, Schriftlesung, Predigt und abschließendem Segen abgehalten wird. Der Synagogenvorsteher hatte für die ordnungsgemäße Abwicklung des Synagogengottesdienstes zu sorgen.
[3] Die Taufe geschah normalerweise durch Untertauchen des ganzen Menschen im Wasser. Sie war auch Voraussetzung, um in die Gemeinde aufgenommen zu werden.
[4] Vgl. die Aussage von Jesus in Lukas 9,26: „Wenn jemand nicht den Mut hat, sich zu mir und meiner Botschaft zu bekennen, dann wird auch der Menschensohn keinen Mut haben, sich zu ihm zu bekennen, wenn er in seiner Herrlichkeit kommt und in der Herrlichkeit des Vaters und der heiligen Engel.“
[5] Wenn es möglich ist, können Sie dies auch vor der ganzen Gemeinde sagen.