Deutsche Städte

Hannover – Kreuzungspunkt zwischen West-Ost und Nord-Süd

Im Norden der Bundesrepublik Deutschland liegt Hannover. Mit etwa 516 000 Einwohnern zählt die Stadt zu den Großstädten Deutschlands. Der Hannoveraner spricht Hochdeutsch. Hannover ist seit 1946 die Landeshauptstadt Niedersachsens. Im Leineschloß tagt das Parlament mit 155 Abgeordneten. Von hier aus wird das Land Niedersachsen regiert.

Das beliebteste Verkehrsmittel der Hannoveraner ist das Fahrrad; etwa 350 000 Menschen benutzen es. Die bekanntesten Erfindungen aus Hannover sind die Rechenmaschine (Gottfried Wilhelm Leibniz), das Grammophon (Emil Berliner) und das PAL-Fernsehen (Walter Bruch). Die größten Unternehmen der Stadt sind das Volkswagenwerk (Nutzfahrzeuge), Bahlsen (Kekse) und Continental (Gummireifen). Aus Hannover kommt auch der „Hannoveraner“, eine der erfolgreichsten Reitpferderassen.

„Messeplatz Nr. 1“

Zweimal im Jahr wird die Stadt zum internationalen Treffpunkt vieler Geschäftsleute und Besucher, dann nämlich, wenn die Industriemesse stattfindet. Sie zieht von Mal zu Mal mehr Aussteller an: 2002 waren es fast 7.000 aus über 60 Ländern. 250.000 Fachbesucher aus über 90 Ländern besuchen sie in den sechs Tagen. Sie hat die größte Messehalle (80 000 Quadratmeter) und die größte Parkfläche der Welt (50 000 Plätze). Die Messe ist die größte ihrer Art in der Welt mit einer Ausstellungsfläche von über 240.000 Quadratmetern.

Die zweitgrößte Messe, die CeBit, war ursprünglich nur eine Teilausstellung der Industriemesse. Auf ihr werden Computer verschiedenster Art gezeigt.

Verkehrsknotenpunkt

Eine zentrale Rolle im Leben der Stadt spielt der Hauptbahnhof. Mit mehr als 100 Intercity-Zügen am Tag fahren hier mehr Schnellzüge als in jeder anderen Stadt Deutschlands. Auch vor der „Wende“ fuhren hier Züge von Paris nach St. Petersburg. Hannover war zu dieser Zeit das Tor zum Osten. Heute liegt es mitten in Deutschland, zwischen West und Ost und zwischen Nord und Süd.

Eine neue Stadt

Während des zweiten Weltkrieges, in der Nacht vom 3. auf den 4. Oktober 1943 und in über 100 weiteren Angriffen, zerstörten alliierte Bomber bei einem Luftangriff die gesamte Innenstadt von Hannover so gründlich, daß Teile davon zu mehr als 85% in Schutt und Asche lagen. Nach dem Krieg wurde aus den Trümmern eine neue und moderne Stadt gebaut.

Großstadt im Grünen

Das Haus auf unserem Bild, das wie ein Schloß aussieht, ist das neue Rathaus. Es ist ein besonderes Bauwerk. Es liegt umgeben von einem Park an einem kleinen See. Wenn man von dort weitergeht, kommt man an den Maschsee, der im Sommer viele Spaziergänger anlockt. Hannover wird als Großstadt im Grünen bezeichnet, da es viele Grünflächen und sogar einen Stadtwald hat.

 

Und dann sind da noch die Gärten des Schlosses Herrenhausen. Die 1666 begonnene Gartenanlage ist ein Kunstwerk und wurde von Kurfürstin Sophie vollendet. Zu ihrer Zeit wurde Georg Friedrich Händel Hofkapellmeister. Gotthold Ephraim Lessing arbeitete in der Bibliothek, die noch heute eine der fünf wichtigsten in Deutschland ist, und Gottfried Wilhelm Leibniz machte Hannover vorübergehend zum Zentrum der Wissenschaft. Der Besuch der Herrenhäuser Gärten ist der Höhepunkt jedes Hannoverbesuches. Sie verleihen der Stadt einen besonderen Glanz.

 U. Thielking

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