Das Auslandsstudium ist keine große Neuigkeit mehr für junge Menschen in der ganzen Welt. Ein solches Studium zu finanzieren, ist jedoch oft ein großes Problem. Viele Studenten haben nicht den Mut, sich an den ausländischen Universitäten zu bewerben – auch an den deutschen. Die Studiengebühren in Höhe von 300 bis 500 kann sich oft sogar mancher deutsche Student nicht leisten. Das Hochschulbildungssystem und die Wissenschaftsentwicklung in Deutschland haben ein sehr hohes Niveau. Man bekommt hier einen guten Studienabschluss, der unter bestimmten Voraussetzungen in der ganzen Welt anerkannt wird.
Diesmal möchte ich euch ein paar Tipps zu Förderungsmöglichkeiten in Deutschland geben. Eine wichtige Web-Site, auf der nahezu alle Stiftungen in Deutschland aufgelistet sind, ist www.stiftungsindex.de. Zu den bekanntesten politischen Stiftungen gehören unter anderem die Konrad-Adenauer-Stiftung, Friedrich-Ebert-Stiftung, Heinrich-Böll-Stiftung, Friedrich-Naumann-Stiftung und die Robert-Bosch-Stiftung. Die letzte bietet ein sehr interessantes Programm als Kulturmanager Osteuropa an. Dieses Programm gibt die Möglichkeit, für ein Jahr in einer Kultureinrichtung in Deutschland oder in Osteuropa zu arbeiten. Die Vergütung beträgt mehr als 1000.
Ein- oder zweisemestrige Stipendien für Studenten aus Mittel-, Ost und Südosteuropa vergibt Copernicus e.V. Ein bedeutender Informationsträger ist daneben das Bayerische Hochschulzentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa (BAYHOST). Neben den Stipendienstiftungen gibt es dort auch Fördermöglichkeiten für Sommersprachkurse, sowie zahlreiche Praktika europaweit. Die große Datenbank des Deutschen Akademischen Austauschdienstes bietet weltweit Förderungsmöglichkeiten für Menschen aller Nationalitäten ohne Altersbegrenzung.
Selbstverständlich wird es kein leichter Weg sein, wenn man sich für das Ausland entscheidet. Damit die Auswahlentscheidung bei der Stipendienvergabe auf einen fällt, muss man sehr gut studieren, gesellschaftlich engagiert sein und Deutsch gut beherrschen. Außerdem ist es wichtig, die Philosophie der ausgewählten Stiftung, Bewerbungsfristen und andere Voraussetzungen zu beachten. Richtig ausgefüllte Unterlagen, gute Referenzen und Zeugnisse, ein überzeugendes Motivationsschreiben sowie ein lückenloser Lebenslauf tragen dazu bei, dass man zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird.
Und die wichtigste Botschaft ist: nie aufzugeben! Wenn man beim ersten Mal kein Glück hat, heiß das noch lange nicht, dass man aufhören soll. Noch mal probieren, denn nur denen, die fest an ihre Träume glauben, ist der Erfolg garantiert!
In diesem Sinne wünsche ich allen Weg-Lesern noch ein gutes und gesegnetes neues Jahr!
Svitlana Hysa
Der Artikel erschien in „Der Weg“ 1/2009