Karneval: Eine närrische Zeit

Feste und Bräuche in Deutschland Karneval: Eine närrische Zeit Im Frühling feiert man in manchen Gegenden Deutschlands Karneval. Es ist ein altes Brauchtumsfest, aber nicht zu verwechseln mit der Fas(t)nacht. In diesem Artikel soll es um den Kölner Karneval gehen. Er...

Deutsche Bräuche: Karneval

Feste und Bräuche in Deutschland Deutsche Bräuche: Karneval In Deutschland gibt es viele verschiedene Bräuche und Feste. Die größten und wichtigsten Feste sind Weihnachten und Ostern. Darüber haben wir schon geschrieben. Heute kommt ein anderes Fest an die Reihe. Es...

Feste und Bräuche in Deutschland

Feste und Bräuche in Deutschland In Deutschland gibt es sehr viele Feste und Bräuche. Jede Region hat ihre eigenen Bräuche und es ist unmöglich auf jeden Brauch und jedes Fest einzugehen. Wir wollen uns daher besonders auf die großen Feste in Deutschland konzentrieren...

Berlin – Gesichter einer Metropole (2) ****

Geschichte und Gegenwart: Nirgendwo sonst in Deutschland sind Vergangenheit und Zukunft enger miteinander verwoben als in Berlin. Die Hauptstadt, ein Porträt.

Berlin bei Nacht (Bild: Der Weg)

Berlin bei Nacht (Bild: Der Weg)

Schon einmal, in den zwanziger Jahren der Weimarer Republik, genoss Berlin einen unvergleichlichen Ruf gerade wegen seiner unverhüllten Widersprüche. Oben und unten, Arm und Reich teilte die damals noch größere Stadt. Heute kommt der Spalt zwischen Ost und West hinzu, ja, der vor allem. Zwar verschwindet die „Mauer in den Köpfen“, die gläserne Mauer, und für Studentinnen und Studenten, die es an die Humboldt-Universität (vormals Ost) oder an die Freie Universität (vormals West) lockt, existiert diese Trennlinie ohnehin nicht mehr wirklich. Auch nicht für die Bonner, die mit dem Regierungsumzug in die Stadt kamen, oder für die „Nouveaux riches“ aus aller Welt, die unbedingt um den Prenzlauer Berg und seinen Kollwitzplatz herum wohnen möchten. Hier wird Ostberlin runderneuert. Derart rapide und konsequent spielt sich das ab, dass man sich wünschte, einer der großen Schriftsteller und Soziologen der 1920er-Jahre wie Siegfried Kracauer oder Walter Benjamin könnte sich darauf stürzen. Aber immerhin, der Berliner Russe, der Schriftsteller Wladimir Kaminer, hat sich hier eingenistet oder der türkische Deutsche Feridun Zaimoglu. Da und dort wird Berlin tatsächlich „Schmelztiegel“. Wirklich durchmischt aber haben Ost und West sich nach dem Mauerfall und trotz der zahlreichen Neu-Berliner nicht.

Kurfürstendamm (Bild: Der Weg)

Kurfürstendamm (Bild: Der Weg )

Berlin hat die mit Abstand größte türkische Gemeinde Deutschlands, ja die größte außerhalb der Türkei. Sie lebt im Westen (besonders in Kreuzberg und Neukölln), nicht im Osten. Als integriert gilt sie, in erstaunlichem Maße. Beim „Karneval der Kulturen“, einem Straßenfestival mit Millionenpublikum, offenbart sich dieses bunte Nebeneinander selbstbewusst. Das bestechende Bild eines pluralen, auch duldsamen Berlin hat das weiter befördert. Nur: Immer mehr Jugendliche in den klassischen Berliner Arbeitergevierten und jenen mit sehr hohem Ausländeranteil bleiben chancenlos – Berlin, traditionell eine arme Stadt, eine der kleinen Leute, wird eben auch in dem Sinne wieder modern, nämlich ein Soziallabor für die Bundesrepublik generell.

Musik, Kunst, Theater, Museen, das alles gibt der Stadt jenes Metropolen-Flair, bei dem man glatt vergessen könnte, dass sie in vielerlei Hinsicht auch provinziell geblieben ist. Dorf neben Dorf. Bildet das Dach darüber die „politische Klasse“, die endgültig vor acht Jahren hierher übersiedelte? Parlamentsdebatten, die Koalition, die Aufregungen vom Tage, das konkurriert hier mit vielen anderen „events“, und eine gewisse Relativierung ist vielleicht auch ganz heilsam gewesen. Berlin hatte dringend einen Schuss an Inspiration, innerem Selbstbewusstsein, Neuanfangsgefühl nötig – und Ironie der Geschichte, ausgerechnet aus der „Provinz“ ist dieser Impuls gekommen. Das ist die historische Pointe: Das föderale, in viele Zentren und Städte gegliederte Deutschland mit seinem lebendig Provinziellen hat am Ende der Hauptstadt jenen Geist wieder eingehaucht, der ihr in den Jahren der Teilung abhanden kam.

Brandenburger Tor bei Nacht (Bild: Der Weg)

Brandenburger Tor bei Nacht (Bild: Der Weg )

Natürlich ist damit auch Hektik und Scheinerregung eingezogen in Berlin. Oft bewegen sich Medien und Politik im Kreis. Eine „Berliner Republik“, die sich selbst überschätzt, ist aber nicht daraus erwachsen. Für jeden bietet Berlin sich als Projektionsfläche an, aber eben jeweils für anderes. Baut man eine „Topographie des Terrors“, um sich den Gästen aus aller Welt in seiner ganzen Widersprüchlichkeit zu stellen oder um die Vergangenheit insgeheim loszuwerden? Kanzler Schröder sah in solchen Erinnerungsstätten, ja in Berlin überhaupt, vornehmlich deutsche Geschichte. Seine Nachfolgerin Angela Merkel empfindet die Stadt – in deren Ostteil sie schon als junge Wissenschaftlerin lebte – als Sinnbild von Teilung und Wiedervereinigung. Im Ernst wird aber keiner behaupten können, hier sei Deutschland neu erfunden worden oder offenbare sich in einer neuen nationalen Selbstverliebtheit. Nein, in Berlin knüpft das wiedervereinte Deutschland verblüffend klar an das an, was die Bundesrepublik Deutschland in Jahrzehnten gelernt hat. Sie möchte zivil und sie will europäisch orientiert bleiben.

Die Welt wird, seit 1989 und seit dem 11. September 2001, neu geordnet, und das wirkt zurück. Die Stadt wirkt modern, aber diffus wirkt sie auch. Sie ist kleingroß und neualt und a-modern und zeitgemäß. Viel von der Seelenlage der Republik drückt sie aus; um ein bisschen mehr Schein als Sein ging es allerdings Deutsche Sehenswürdigkeiten Brandenburger Tor in Berlin immer, und es wäre ein Wunder, verhielte es sich jetzt anders. Das macht die Berliner Luft: Man blickt nach innen und denkt, es sei die Welt – oder auch nur die Bundesrepublik.

(Dr. Gunter Hofmann Chefkorrespondent der Wochenzeitung „Die Zeit“.)

© Deutschland www.magazine-deutschland.de

Der Artikel erschien in „Der Weg“ 3/2010

Der Weg – Chronologie einer Entwicklung

1992

Im Frühjahr 1992 ist es soweit. Nach langem Überlegen und Planen erscheint die erste Ausgabe der Zeitschrift „Der Weg zum Ziel“. Besonders in den Ländern Osteuropas und der früheren Sowjetunion ist das Interesse daran, die deutsche Sprache zu lernen, groß. Durch den Zusammenbruch der DDR gibt es viele der früher kostenlosen oder preiswerten Zeitschriften nicht mehr. Das Zusammenfallen des „eisernen Vorhangs“ ermöglicht vielen Menschen zum ersten Mal, Informationen aus der BRD und anderen westlichen Ländern zu bekommen. Jetzt, wo man dies darf, ist aber alles plötzlich zu teuer und oft leider unerreichbar.

Gleichzeitig beginnt bei vielen Menschen das Fragen nach dem Sinn und Zweck ihres Lebens. Der Zusammenbruch des Kommunismus stellt viele vor die Frage: „An wen oder was kann ich jetzt glauben?“ Als Leute, die durch Jesus Christus Weg und Ziel in ihrem Leben gefunden haben, ist es uns wichtig, möglichst viele Menschen auf diese beste Botschaft der Welt aufmerksam zu machen.

So entsteht der Gedanke, beides zu verbinden: Texte zum Deutschlernen und aktuelle Informationen aus Deutschland, besonders landeskundlicher Natur, und dazu die schönste und wichtigste Nachricht der Weltgeschichte: Jesus Christus lebt! Und welcher Name könnte das am besten ausdrücken? Nach längeren Überlegungen kommt uns die Idee: „Der Weg zum Ziel“, der Weg zum Deutschlernen und der Weg zu Jesus Christus, der von sich selber sagt: „Ich bin der Weg“.

1992 gibt es nur wenige Mitarbeiter, und Volker Schmidt arbeitet noch in England bei der Zeitschrift SOON. Die erste Nummer, als Probenummer „P-92“ herausgegeben, drucken und heften wir selber. Am Ende sind es fast 4000 Exemplare. Wir verschicken sie vor allen Dingen an Hochschulen in der früheren Sowjetunion. Die positive Resonanz überrascht und ermutigt uns. Es ist der richtige Weg. Eine neue Zeitschrift ist geboren!

Im Herbst 1992 kommt die erste in einer Druckerei hergestellte Nummer heraus, die offizielle Nummer „1“ mit 5000 Exemplaren! Gleichzeitig kommt auch die erste Sprachkassette des „Weges“ heraus.

 

1993

Zum ersten Mal erscheinen vier Ausgaben. Neue Mitarbeiter kommen dazu. Die Zeitschrift wird von Deutschland aus versandt, und die Anfragen werden in unserem Büro in Bad Kreuznach bearbeitet. Ende des Jahres zieht Volker Schmidt mit seiner Familie von England nach Goch am Niederrhein (NRW). Seitdem sind die Redaktion und das Büro an einem Ort. Bis Ende 1994 werden aber in Bad Kreuznach noch Einzelbestellungen bearbeitet.

1993 erscheint auch unser erster Bibelkurs in vier Teilen. Unsere Leser können darin Antwort finden auf die Frage: „Wie kann mein Leben neu werden?“ Bis Ende des Jahres ist die Auflage des „Weges“ auf 10.000 Exemplare gestiegen. Die meisten Leser leben in Lettland.

1994

Über 500 Schulen, Hochschulen und Universitäten bekommen inzwischen den Weg. 12.000 Exemplare werden in jedem Vierteljahr versandt. Gern gelesene Themen sind in diesem Jahr unter anderem: „Berlin ist wieder Berlin, Die Geschichten des Till Eulenspiegel, Geschichten mit Peter und Lisa, Rund um Deutschland, Rügen und Frankfurt am Main. Redewendungen und Sprüche werden oft nachgefragt. Die „bunte Seite“ erscheint.

1995

15.000 Hefte gehen jetzt in über 50 Länder und an fast 800 Schulen und Hochschulen. Zwei Hefte für Anfänger über das Leben von Jesus Christus erscheinen: „Mit Jesus gehen“. In Liepaja, Lettland, findet die erste „Weg“-Begegnungsfreizeit statt. Russland hat Lettland eingeholt und hat nun die meisten „Weg“-Empfänger. Auch unsere Datenbank wird in diesem Jahr erneuert. Besonders viel Arbeit machen die kyrillischen Adressen. Gern gelesene Themen sind in diesem Jahr u. a.: Goch, Werner von Siemens, Bonn, J.S. Bach, Deutsche Bundesländer.

1996

Immer wieder bekommen wir Anfragen nach Lesestoff für Anfänger. Der „Weg“ ist manchen zu schwer. Deshalb erscheinen die ersten drei Probehefte des „kleinen Weges“. Die Resonanz darauf ist positiv. Ab 1997 erscheint der „kleine Weg“ halbjährlich.

Die Auflage des „Weges“ ist inzwischen auf 18.000 Exemplare gestiegen. Ein neuer Bibelkurs wird herausgegeben, und eine neue Mitarbeiterin hilft bei den Büroarbeiten. Gern gelesene Themen: Köln, Was die Bibel lehrt, Die Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen, Martin Luther, Dresden und eine Sondernummer über Österreich.

1997

Der am meisten nachgefragte Artikel des Weges erscheint in diesem Jahr: Johann Wolfgang von Goethe. Noch heute ist er auf unserer Webseite im Internet der „Renner“. Andere interessante Themen: Rothenburg ob der Tauber, Deutsche Geschichte, Heinrich Heine, Heidelberg und unser großes „Weg“-Quiz. Über 17.000 „Wege“ und 4000 „kleine Wege“ werden in über 60 Länder verschickt. Erste Begegnungsfreizeit in Litauen. Ab Ende November gibt es den „Weg“ auch im Internet. Der „Weg-online“ ist geboren.

1998

19.000 „Wege“ und 5.000 „kleine Wege“ gehen an Deutschlernende in aller Welt. Außerdem können wir 500 deutsch-russische Bilderbibeln an Lehrer in Russland verschicken. In Lettland findet mit 56 Teilnehmern unsere bisher größte Freizeit statt. Beliebte Themen im „Weg“ sind u.a. Friedrich von Schiller, Aus Literatur und Kunst, Bamberg, ein Sonderheft über die Schweiz, Daimler und Benz, das große Jubiläumskreuzworträtsel und wie jedes Jahr Artikel über Feste und Bräuche, besonders zu Weihnachten und Ostern.

1999

Die Portokosten sind für viele unserer Leser in den letzten Jahren stark gestiegen. Manche nutzen schon unser Postfach in Russland. 21.000 „Wege“ und 7.000 „kleine Wege“ gehen in fast 70 Länder. Über 1600 Schulen und Hochschulen bekommen den „Weg“ regelmäßig. Russland und die Ukraine sind die größten Empfängerländer. Zum ersten Mal erscheint eine 32-seitige Doppelnummer des „Weges“. Beliebte Themen: Weimar, Beethoven, Schüler machen Zeitung, Moderne deutsche Geschichte, J.W. v. Goethe und Berlin. Eine neue Mitarbeiterin für das Büro kommt. Zum ersten Mal findet eine Begegnungsfreizeit in der Ukraine statt.

2000

Im letzen Jahr des alten Jahrtausends bekommt der „Weg“ ein neues Gesicht und einen kürzeren Namen. Ein neues Logo, das einen Weg andeutet, ersetzt die Burg Neuschwanstein. Und statt „Der Weg zum Ziel“ heißt die Zeitschrift nun einfach „Der Weg“. Über eine halbe Million „Wege“ und „kleine Wege“ konnten wir inzwischen seit Beginn der Arbeit verschicken. Jetzt geht der „Weg“ in 80 Länder. Beliebte Themen sind u.a. Berlin, Karneval, J.S. Bach, Olympia 2000, Nürnberg, Albert Einstein und „Den Tod vor Augen“. Ende des Jahres wird der „Weg“ zum ersten Mal nicht mehr in England, sondern in Deutschland gedruckt. Dadurch steigen allerdings die Druckkosten für die jetzt 22.000 Hefte.

2001

Mit 11.000 Exemplaren erscheint der „kleine Weg“ in diesem Jahr zum letzten Mal. Aus Zeit- und Kostengründen muss die Arbeit leider eingestellt werden. Das ist sehr schade, denn der „kleine Weg“ ist sehr beliebt. Die Webseite im Internet wird von etwa 2000 Personen am Tag besucht. In der Ukraine bekommen wir ein neues Postfach. Beliebte Themen sind u.a. Hoffnung trotz AIDS, Rudolf Diesel, Bremen, Deutsche Bundesländer, Georg Trakl, Baden-Baden und viele andere mehr.

2002

10 Jahre „Der Weg“! 26.500 Exemplare gehen in über 80 Länder. Ein Grund zum Feiern und zur Dankbarkeit. Vor allen Dingen gegenüber Gott, der uns in all diesen Jahren immer wieder ermutigt und geholfen hat. Dann gegenüber den vielen Mitarbeitern, die Artikel geschrieben, Adressen eingetippt und Hefte verschickt haben. Und dann natürlich unseren Lesern, die uns über viele Jahre, einige schon die ganzen zehn Jahre lang, die Treue halten.

Es freut uns, dass auch Sie den Weg gerne lesen und auch gerne an andere weiter empfehlen.

Und wie geht es weiter…?

Viel können wir über die Zukunft noch nicht sagen, aber wir hoffen, Ihnen auch in den nächsten Jahren eine interessante und ansprechende Zeitschrift anbieten zu können. Ab dem nächsten Jahr wird der „Weg“ teilweise vierfarbig sein und ein neues Lay-out erhalten. Lassen Sie sich überraschen! Und bis dahin: Bleiben Sie uns treu!