Warum feiern wir eigentlich Karfreitag und Ostern? Den Grund dafür finden wir in der Bibel. Da können wir lesen, warum Gott seinen Sohn Jesus Christus auf diese Erde geschickt hat. Die Menschen waren von Gott getrennt. Sie waren nicht mehr Gottes Freunde. Und darum kam Jesus auf diese Erde, um sie wieder zu Gottes Freunden zu machen.
Jesus erzählte den Menschen von Gott. Und er sagte ihnen, dass sie wieder zu Gott zurückkehren können. Gott wartet auf sie. Die Menschen können wieder Gottes Freunde werden.
Aber ganz so einfach war das nicht. Warum waren denn die Menschen von Gott getrennt? Weil sie mit Gott nichts mehr zu tun haben wollten. Weil sie ohne Gott leben wollten. Weil sie selbst entscheiden wollten, was gut und was böse ist.
Darüber aber war Gott sehr traurig. Was aber sollte er tun? Wie eine große Mauer hatte sich etwas zwischen Gott und die Menschen geschoben. Die Bibel nennt diese Mauer, die Gott und die Menschen trennt, Sünde. Die Sünde stand zwischen Gott und den Menschen, und die Menschen konnten aus eigener Kraft nicht zu Gott zurückkehren.
Das aber ist durch Jesus Christus anders geworden. Jesus kam auf diese Erde, um die Mauer der Sünde zu zerstören. Er allein war dazu fähig, denn er kam von Gott auf diese Erde. Er war Gottes Sohn.
Jesus starb für uns am Kreuz
Die große Mauer, die Sünde, musste weg. Aber da gab es nur eine Möglichkeit: Jesus musste sterben! Damit wir wieder Gottes Freunde werden können, ist Jesus gestorben. Er hat die Sünde für uns ans Kreuz getragen und sie damit zerstört. In der Bibel können wir nachlesen, wie Menschen ihn verraten haben. Wir lesen dort, wie sie ihn schlecht behandelt haben. Die Leute sagten, dass er schuldig sei.
Aber er war unschuldig. Zuletzt verurteilten sie Jesus zum Tod am Kreuz. Das war die schlimmste Strafe, die es damals gab. Nur die schwersten Verbrecher bekamen eine solche Strafe.
Aber auch wenn Menschen ihn ans Kreuz gebracht haben Gott wollte es so. Nur so konnte die Mauer entfernt werden. Jesus hat die Sünde – unsere Sünde – ans Kreuz getragen. Und dort ist er – für dich und für mich – gestorben.
Um an den Tod von Jesus zu erinnern, feiern Christen jedes Jahr ein Fest. Man nennt es den Karfreitag. Kara ist ein altes deutsches Wort und bedeutet so viel wie Trauer, Schmerz. Karfreitag ist also ein Tag der Trauer. Jesus ist am Kreuz gestorben, und er wurde in ein Grab gelegt. Große Trauer war bei seinen Freunden.
Jesus wurde für uns vom Tod auferweckt
Aber Jesus blieb nicht in dem Grab. Nach zwei Tagen rief Gott ihn ins Leben zurück, und Jesus wurde wieder lebendig. Er kam wieder aus dem Grab heraus. Aus Trauer wurde Freude.
Alle Menschen waren erschrocken, als sie dies sahen und hörten. Noch nie war ein toter Mensch wieder lebendig geworden! Der große Stein, der vor dem Grab gelegen hatte, war weggerollt. Jesus ging umher. Er konnte essen und mit Menschen sprechen.
Aber Jesus war nicht mehr derselbe wie früher. Jesus hatte einen neuen Körper. Und er blieb auch nicht mehr lange auf der Erde. Nach 40 Tagen ging er zurück zu seinem Vater in den Himmel. Jesus hatte seinen Auftrag erfüllt. Die Mauer zwischenGott und den Menschen war weg. Jesus hatte sie zerstört und beseitigt.
Jetzt können alle Menschen wieder zu Gott kommen. Jeder kann Gott als seinen Freund haben. Auch du und ich! Du musst Gott nur sagen, dass du ihn als deinen Freund haben willst. Danke Jesus dafür, dass er auch für deine Sünde, für deine Gottlosigkeit, gestorben ist. Dann kann Gott auch dein Leben neu machen. Und du wirst besser verstehen, warum Jesus gestorben und auferstanden ist. Und dass er auch heute noch lebt!
Der Artikel erschien in „Der Weg“ 1/2006