Menschen brauchen Gesetze
Was passiert, wenn es keine Gesetze gibt, oder wenn es welche gibt, aber niemand sie befolgt? Manche von Ihnen kennen vielleicht diese Situation. Dann macht jeder, was er will. Und langsam aber sicher brechen die Grundlagen für ein gutes Zusammenleben weg. Das Chaos herrscht.
Gott, der die Menschen geschaffen hat, weiß sehr genau, daß der Mensch ohne Regeln nicht leben kann. Denn seitdem der Mensch sich von Gott getrennt hat und seinen eigenen Weg geht, tut er nicht mehr das Richtige, er kann es nicht. Im Gegenteil, jetzt entscheidet er sich am liebsten für das Böse. Und darunter haben die anderen Menschen zu leiden.
Die Zehn Gebote
Aus diesem Grunde hat Gott den Menschen immer wieder gesagt, was sie tun und wie sie leben sollen. Er wollte nicht, daß sie leben, ohne zu wissen, was richtig und was falsch ist. Am deutlichsten ist dies in den sogenannten „Zehn Geboten“ geschehen, die Gott seinem Volk Israel auf dem Berg Sinai gegeben hat. Sie zeigen auf, wie die Menschen ihr Verhältnis zu Gott (1. – 4. Gebot) und das Zusammenleben miteinander (5-10. Gebot) gestalten sollen. Im einzelnen lauten die Gebote (siehe 2. Mose/Exodus 20, 1-17) wie folgt:
Ich bin der Herr, dein Gott! Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
Du sollst dir kein Gottesbild anfertigen. Wirf dich nicht vor fremden Göttern nieder und diene ihnen nicht.
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der Herr wird jeden bestrafen, der das tut.
Halte den Ruhetag, den siebten Tag der Woche! Er ist ein heiliger Tag, der dem Herrn gehört.
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
Du sollst nicht morden.
Du sollst nicht die Ehe brechen.
Du sollst nicht stehlen.
Du sollst nichts Unwahres über deinen Mitmenschen sagen.
Du sollst nicht versuchen, etwas an dich zu bringen, das deinem Mitmenschen gehört.
In den Geboten zeigt Gott seine Forderungen an den Menschen. Er möchte, daß die Menschen ihn an erste Stelle setzen. Niemand sonst soll die Stelle Gottes einnehmen. Aber er wünscht sich auch eine persönliche Beziehung zu jedem einzelnen: „Ich bin der Herr, dein Gott!“ Gott sucht den Menschen, weil er ihn lieb hat.
Aber Gott interessiert sich nicht nur für die Beziehung des Menschen zu ihm. Er will sich um das ganze Leben kümmern. Er stellt Normen auf, die Familienleben, Ehe, Eigentum, Reden, Denken und Handeln bestimmen sollen. Somit haben die Gebote auch eine wichtige Schutzfunktion für die Menschen.
Ein einmaliges Angebot
Wenn wir im Alten Testament die Geschichte Israels lesen, merken wir, daß sein Volk immer wieder das Gesetz gebrochen hat. Sie haben sich andere Götter gemacht und auch miteinander nicht so gelebt, wie Gott es wollte. Sie waren nicht in der Lage, die Gebote zu halten. Deswegen wurden sie vor Gott schuldig, und er mußte sie bestrafen.
Aber auch wir haben dasselbe Problem. Wir können die Gebote Gottes nicht halten, wenn wir uns auch sehr anstrengen. Und Gott weiß das. Wir merken, daß wir Sünder sind, getrennt von Gott. Deswegen hat er seinen Sohn Jesus Christus auf diese Erde geschickt. Er allein hat alle Gebote gehalten und so gelebt, wie Gott es möchte. Für unsere Schuld ist Er am Kreuz gestorben. Jetzt kann jeder, der an Jesus Christus glaubt, von Gott Vergebung geschenkt bekommen.
In Jesus macht Gott uns ein einmaliges Angebot. Nicht durch das Halten der Gebote, sondern nur indem wir uns ganz auf Jesus Christus verlassen, können wir vor Gott bestehen (Galater 3, 21 – 26). Und als Christen dürfen wir damit rechnen, daß Jesus in uns lebt und uns hilft, ein Leben zu leben, das Gott gefällt. Ein Leben, in dem Gott an erster Stelle steht und in dem wir die Menschen wirklich lieben können (vgl. Matth. 22, 37 – 40).
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