Sünde – ein altmodischer Begriff?

Sünde – dieser Begriff klingt heute für viele Leute alt und verstaubt. „Der hat doch mit unserem Leben nichts mehr zu tun“, meinen sie. Aber das stimmt nicht. Der Begriff ist sehr aktuell. Ohne ihn könnten wir unsere Welt gar nicht richtig verstehen. Dieser Begriff beschreibt nämlich den Menschen, so wie er wirklich ist.

Das Ziel verfehlt

Sünde bedeutet eigentlich „Zielverfehlung“. Der Mensch hat sein eigentliches Ziel verfehlt, das Gott ihm gegeben hatte. In den ersten Kapiteln der Bibel lesen wir, wie die Sünde in diese Welt gekommen ist (1. Mose/Genesis 1-3). Der Mensch hat sich gegen Gott aufgelehnt. Anstatt zu tun, was Gott ihm gesagt hat, tat er, was die Schlange ihm sagte. Und die Folgen davon spürte er recht bald. Die enge Gemeinschaft mit Gott war zerstört. Der Mensch wollte sein Leben selbst in die Hand nehmen, und jetzt mußte er die Konsequenzen dafür tragen.

Die Folgen der Sünde gehen seitdem mit uns. „Weil ein einziger ungehorsam war, sind alle zu Sündern geworden“, schreibt Paulus in seinem Brief an die Römer (5,19a). Hier sind alle eingeschlossen, auch du und ich. Sünde beschreibt also nicht eine einzelne böse Tat. Sünde beschreibt einen Zustand. Der Mensch hat nicht getan, was Gott wollte, er hat sich gegen Gott aufgelehnt. Jetzt ist er von Gott getrennt. „Kein Mensch kann vor Gott als gerecht bestehen; kein Mensch hat Einsicht und fragt nach Gottes Willen. Alle haben den rechten Weg verlassen; verdorben sind sie alle, ausnahmslos. Niemand ist da, der Gutes tut, nicht einer“ (Römerbrief 3, 10-12).

Der Fleck sitzt innen

Die Bibel kommt zu einem vernichtenden Urteil über den Menschen. Und wenn wir uns diese Welt ansehen, dann müssen wir zustimmen. Vieles läuft da schief. Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer. Kriege zerstören Menschenleben, und auch die Umwelt machen die Menschen durch ihren Egoismus kaputt. Aber du und ich? Wir versuchen doch immer gut zu leben. Wir tun doch keinem etwas Böses. Warum sind wir auch Sünder?

„Aus dem Herzen kommen die bösen Gedanken und mit ihnen Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugenaussagen und Beleidigungen. Das ist es, was die Menschen unrein macht“ (Matthäus 19, 20a). In unserm Inneren ist etwas falsch. Die Sünde ist dort fest verwurzelt. „Alles, was aus ihrem Herzen kam, ihr ganzes Denken und Planen, war durch und durch böse“ (1. Mose 6, 5). Schon am Anfang, zur Zeit Noahs, mußte Gott diese Feststellung machen. Und keiner von uns kann sich hier freisprechen.

Man erzählt sich die Geschichte von einem Berliner Fensterputzer. Er putzte eine große Scheibe. Aber der Fleck in der Mitte ging nicht weg. Da konnte er putzen so viel er wollte. Ein Junge schaute ihm zu. Er lachte. „Warum lachst du?“, fragte der Fensterputzer. „Ich möchte mal sehen, wie lange du noch putzt, bevor du merkst, der Fleck sitzt innen!

Jesus Christus räumt die Sünde weg

Wenn wir die Sünde loswerden wollen, dann reicht es nicht, ein guter Mensch zu sein. Dann müssen wir eingestehen, daß wir vor Gott schuldig sind und ohne seine Hilfe nie von der Sünde loskommen können. Dann gibt es nur einen Weg: Jesus Christus. Jesus kam auf die Welt, um die Sünde auf sich zu laden. Er starb, um die Mauer zwischen Gott und den Menschen zu zerstören. Jeden, der an Jesus Christus glaubt, befreit Gott aus dem Zustand der Sünde und vergibt ihm alle Schuld. Möchtest du diese Erfahrung nicht auch machen?

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