Die Bibel – was ist denn das? (Teil I)

Ein Rekordbuch

Gehört hat wohl ziemlich jeder davon. Sie ist ein Buch, aber ein ganz besonderes Buch, ein Rekordbuch: Kein Buch ist öfter in andere Sprachen übersetzt worden und wird immer noch übersetzt. Von keinem Buch gibt es so viele auf der Erde. Aber diese Rekorde sind ja nicht das Wichtigste.

Eine Sammlung von Schriften

Eigentlich ist die Bibel nicht ein Buch, sondern eine Sammlung von 66 Schriften, in einem Buch zusammengebunden. Das sieht so einheitlich aus, aber so ist es nicht: Die Teile sind zu verschiedenen Zeiten von verschiedenen Leuten geschrieben worden.

Manche von ihnen sind länger (bis zu 60 Seiten) und andere kürzer (nur eine halbe Seite lang). Und alle sind schon sehr alt.

Wann der älteste Teil aufgeschrieben wurde, weiß man nicht so genau, weil die Leute damals noch kein Papier kannten und das meiste immer genau weitererzählt haben. Aber aus der mündlichen Weitergabe entstand dann nach und nach eine schriftliche Sammlung, die wir unter dem Namen „Altes Testament“ kennen. Dieser erste Teil der Bibel wurde in hebräisch, der Sprache der Juden, geschrieben. Das Alte Testament entstand in einem Zeitraum von ungefähr 1000 Jahren.

Im ersten Jahrhundert nach Christus kam dann noch eine Sammlung von Schriften hinzu, die in griechisch geschrieben wurden. Sie berichten über das Leben Jesu und die ersten christlichen Gemeinden. Man nennt dies auch das „Neue Testament“. Griechisch sprach man damals in allen Ländern rund um das Mittelmeer.

Vom Pergament zum Buchdruck

Die ersten Schriften waren auf Pergament, auf Tierhäuten, geschrieben, die man zu langen Rollen zusammennähte. Erst später hat man dann auch Papier genommen und hat dieses neue Material zu Büchern verarbeiten können, wie wir sie heute kennen. Diese Bücher hat man immer wieder abgeschrieben, bis vor etwa 500 Jahren Johannes Gutenberg die Buchdruckerei mit beweglichen Buchstaben erfand. Seitdem werden Bibeln in großen Mengen gedruckt.

Ein ganz besonderes Buch

Warum aber all die Mühe? Was steht in diesem Buch? Das muß ja wohl etwas ganz besonderes sein.

Wir Menschen wissen ja nur, was wir sehen, hören und anfassen können. Aber alle Völker ahnen, daß es noch mehr Dinge gibt – unsichtbare! Und in allen Ländern und Völkern haben schon immer Menschen versucht, die unsichtbare Welt zu ergründen. Sie haben sich ausgedacht, wer wohl die Welt erschaffen hat und was wohl sein wird, wenn sie einmal tot sind. So entstanden viele Religionen. Aber gewußt, wirklich gewußt, haben sie es nicht. Dann aber hat der allmächtige Gott, der alles erschaffen hat, was es gibt (noch viel mehr, als wir wissen), den Menschen mitteilen lassen, wer er ist. Er hat es einzelnen Menschen gesagt, die es dann aufgeschrieben haben. Und somit entstanden die Bücher der Bibel.

J. Schultze

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